27.06.11

Das ist unser Schiff

 Liebe Leser, ich habe den Blog umgedreht, damit man den Anfang zuerst hat.
Dadurch muss man unten am Ende auf "Älterer Post", wenn man zum neueren will ;-). Ist halt so.

 
MS Zaandam, Hollandamerica cruise line, Baujahr 2000,
Länge: 237 m,           Breite: 32 m
Passagiere: 1432,    Besatzung: 615
Mal sehen, wie die aktuellen Zahlen auf dem Schiff sein werden. 
Gebucht am 15. Mai 2010                   Cruisetour Nr. 15

Die tolle Route: 
Hinflug 11.06.11 Sa. Fra – Vanc. Condor DE 6070 um 14:45, an 16:20, Dauer 10h35.
 Vancouver Hotel Century Plaza, eine Übernachtung
1 Vancouver      12.6.11 So.    Abfahrt 17:00
Sail from Vancouver, glide under the Lion's Gate Bridge, and enter the scenic wonders of the Inside Passage
2 At Sea             13.6. Mo
Relax and enjoy a full day of scenic Inside Passage cruising
3 Ketchikan        14.6. Di             7-15
Explore this uniquely Alaskan port, famous for its rich native culture, salmon fishing, and scenic Misty Fjords
4 Juneau            15.6. Mi            8-22:30
Enjoy a full day of exploring Alaska's capital-choose from exciting shore excursions and still have time to shop
5 Skagway          16.6. Do            7-21
Step back to the days of the last great gold rush-choose from exciting shore excursions and still have time to shop.  Hier fahren wir mit der White-Pass-Bahn um 12:45 Uhr.
6 Glacier Bay     17.6. Fr             See
Cruise the ice-studded fjords of this national treasure for a full eight hours as a Park Service Ranger narrates  Ob wir das gut verstehen?
7 College Fjord  18.6. Sa            See
Known as the crown jewels of Prince William Sound - witness glaciers tumble to the sea from all directions
8 Seward/Anchorage   19.6. So            Ankunft 6 Uhr, mittags erst vom Schiff
After lunch aboard the ship, disembark and meet your Tour Director for a scenic motorcoach tour to Anchorage - Übernachtung Hilton Anchorage Hotel
9 Denali National Park 20.6. Mo            Zug 8:15 –3:45pm
Board the luxurious McKinley Explorer train to Denali, check into your lodge and explore on your own this evening - Denali National Park: McKinley Chalet Resort
10 Denali National Park 21.6. Di
Venture deep into Denali on the Tundra Wilderness Tour morgens, 7-8 Std., 54 miles, the best way to see wildlife and hopefully Mt. McKinley too
11 Fairbanks    22.6. Mi       
 morgens noch Denali, freie Zeit                       Zug 16- 20:15 Uhr
This afternoon, re-board the luxurious McKinley Explorer train bound for Fairbanks, Alaska's Golden Heart City - Fairbanks: Westmark Fairbanks Hotel
12 Fairbanks     23.6. Do              Gold Dredge 9-13;     Schiff 14-17:30
Enjoy a sternwheeler cruise and historic Gold Dredge No. 8 (lunch incl.) before bidding your Tour Director farewell
13 Fairbanks     24.6. Fr   Tour ends this morning in Fairbanks 
Wir ziehen um - einmal über die Straße Hotel Regency Fairbanks 10th Av. - und bleiben noch einen Tag in Fairbanks, man ist ja nur einmal da. 

25.6.  Sa  Flug Fai nach Anc Alaska Airlines AS 184, 11:40-12:41
25.-28.6. Bud&Carols Bed&Breakfast, 211 Brighton Road, Girdwood. Wir erkunden die Gegend und genießen Alaska.
28.6. Rückflug  von ANC nach FRA 17:20 – 13:05, Dauer 9h45, Nr. DE 2067

26.06.11

Congratulations, MRS CHRISTINA .... ! Your Express Docs are ready to print.
Yeah, solche Mails bekommt man gerne!
Da bekommt der Drucker gleich mal Arbeit. Und es liest sich so schön!

24.06.11

Vorher ist immer viel los...

Ist da irgendein Gedanke, dass wir in 4 Wochen im Flieger über Amerika sitzen? Nein.
Der nächstliegende Urlaubsgedanke geht an die Artania, Abfahrt in 2 Wochen, für nur 3 Tage ab/bis Hamburg.
Aber andererseits ist nicht viel Platz für Gedanken an Urlaub. Wir bekommen nächste Woche eine neue Heizung, die schon in der Garage steht, aber noch nicht drin ist, weil sie beim Aubauen der Öltanks gezündelt hatten, mit beginnendem Feuer, das "etwas" Rauch in den Fluren verbreitet hatte. Eine Malerin war schon da.
Nebenbei (bzw. nächste Woche sehr verstärkt) bin ich als "Erhebungsbeauftragte", so nennt man Volkszähler, unterwegs; der Job gefällt mir, von der Planung über Einteilung bis zum Besuch bei vielen netten Menschen.
Gelegentlich mal arbeiten ist auch noch dabei; der Garten kommt wohl dieses Jahr wieder zu kurz, aber eine ganze Runde gegen das Unkraut hatte ich schon erfolgreich beendet.
Stress ist es aber nicht, es ist schön so.

23.06.11

Eine Woche vorher

Heizung ist erledigt, 7 Tonnen Pellets im Haus.
Artania ist erledigt, war ein richtiger Urlaub.
Hund ist wieder fitter, wenn sie jetzt weiter normal frisst, ist alles ok.
Fenster sind ziemlich undurchsichtig, aber stört mich das, wenn ich weg bin? Nee.
Jetzt rückt es definitiv näher.

22.06.11

Fertig!

Koffer stehen bereit, es ist sogar noch Platz in beiden! Seltsam.
Wäsche ist fertig, alles geregelt, Teenietransport geklärt, und Hund ist immer noch da, so dass ich vor der langen Zeit in der Blechkiste noch etwas Beinbewegung hatte. Die lange Zeit.... hoffentlich haben wir nicht irgendwelche Verzögerungen, die es noch länger machen. Als Entschädigung kann ich vielleicht Island und Grönland von oben bewundern (hat mich bei Mannis Bericht sehr beeindruckt). Vorgestern habe ich den alten Globus hervorgekramt und entstaubt und festgestellt, dass das ja der kürzeste Weg nach dort drüben ist.
Wetterbericht ist gecheckt, Ketchikan ohne Regen werden wir wohl nicht erwischen, aber im Inland wird's dann sommerlich.
Bis demnächst

21.06.11

11.6.11 Über den Wolken 1

Was macht man mit 10 Stunden, die man in einer Kiste sitzen muss, eng eingequetscht zwischen der Wand mit zwei Fenstern und wunderschönem Ausblick (zur Zeit auf Wolken, eben mal auf ein Mini-Stück Island), der Armlehne, die auch der Angetraute beansprucht, dem Vordersitz, der nur höchstens 30 cm entfernt ist (sie schläft!)? Man tippt schon mal die Abreise ins Läppi. Mit gewöhnungsbedürftiger Tastatur, weil alles so eng ist, knapp 2 Std. Akku. Also los!
Stressfreie Packerei. Samstag Morgen früh mussten wir die Zeit abwarten, bis uns einer nach Frankfurt fährt. Es war dann eher schon mal ein Flug, ich stand dauernd auf der Bremse, allerdings saß ich rechts, da ist keine! Nächstes Mal sitze ich hinten.
Abflug Terminal 1, C; ganz hinten links bei vielen Condor-Schaltern konnten wir gleich unsere Koffer abgeben. Sie hatten ca. 8 Schalter offen, es ging sehr zügig. Die Stunde, die wir noch Zeit hatten, nutzen wir für eine Spazierfahrt mit der Bahn zum Terminal 2 und Mägges, das nächste Essen könnte es ja erst um 16 Uhr geben. Als wir zu unserem Gate kamen, stellten wir fest: Hier waren wir doch schon, mal, entlang des Ganges fertigen sie die Ami-Flüge ab. Genau dort waren wir vor 7 Monaten, als wir Richtung Philadelphia geflogen sind.
 
Da wir vorne sitzen, Reihe 12 rechts, durften wir mit dem letzten Schwung rein. Bestuhlt 2-3-2. Unser Flieger hat einen Snoopy drauf!
Das Flugzeug ist relativ neu und macht einen super Eindruck, Polster sauber, Plastik an den Wänden nicht verkratzt oder so. Ich habe zwei Fenster und viel Aussicht, super.

dicht bei Frankfurt

Sylt

Um 14:45 macht unser Kapitän eine Ansage, dass wir ja ziemlich pünktlich sind, dass sein Kopilot uns fliegen wird (vielleicht muss der eine mal wieder üben und der andere ein spannendes Buch fertig lesen?) und wir würden 9 Std. 35 min brauchen.
Nach drei Uhr sind wir abgeflogen, Wetter übrigens Wahnsinn, Aussicht bis zum Nordpol.. nein, nicht ganz, aber wunderschön!. Vor 4 waren wir schon an Sylt vorbei und es gab das erste Getränk. Eine leichte Enttäuschung für mich war die Route, sie geht NOCH weiter rechts als ich dachte, weit an Schottland vorbei, auch rechts an Island, aber an Grönland kann er nicht rechts vorbei, also da darf ich da nicht schlafen!. Macht nix, auf dem Rückweg sitzen wir auf denselben Plätzen.
Nördlich von Schottland gabs dann Essen, sie nannten es ein warmes Abendessen, also haben wir jetzt eigentlich ein Abendessen zum Frühstück: Gemüselasagne, ein Laugenbrötchen mit Butter und Camenbert, Käsekuchen 5cm², der sehr lecker geschmeckt hat. Ziemlich viel Käse.– Es ist Nachmittag 5 Uhr, und Axel stellt seine Uhr auf Vancouverzeit zurück, halb 9 oder sowas.
 Kurz nach dem Essen haben wir ein Stück vom nördlichen Island gesehen, muss mal nachsehen, ob dort oben drüber noch eine Insel ist. Links war auf jeden Fall mehr, da haben die Leute vermehrt geguckt, Sah übrigens aus wie Spitzbergen. Dann ließen sie mit Ankündigung den Film „The Kings Speech“ laufen, währenddessen wir Grönland erreichen, zuerst Berge mit Gletschern, dann nur Schnee mit Wolken drüber. Gab viele schöne Fotos!
Grönland
Bis zum nächsten Teil...

(eingestellt in Ketchikan am 14.6. gegen 13 Uhr..)

20.06.11

11.6.11 Über den Wolken 2

Grönland ist groß! Es sind keine Wolken, sondern Schneeflächen mit ein paar Wolken drüber. Um 19 wird’s langweilig. Um 19:30 gibt’s Kekse und Wasser, da haben wir schon die andere Seite von Grönland erreicht, schöne Berge, die aus dem Schnee und den Wolken rausgucken.
Wir bekommen das Einreiseformular für Kanada, es wird zollfrei verkauft, und unten sind flache Berge und Seen. Dazwischen noch Eis.
Das nördliche Kanada ist weiß. Meistens eine Wolkenschicht wie Watte oder ganz weiche Sahne-Creme, dazwischen Schnee mit grauen Felsstücken. Die totale Wildnis, unbewohnt.
Nach dem 2. Film (Burlesque) zeigt er mal kurz an den Schirmen, wo wir sind: über einem Schnippel von Nordkanada. Immer noch nicht weiter? Die Karte hat einen anderen Maßstab.
21:45 Uhr: Der Boden ist größtenteils bedeckt. Es ist kein Wald, hier oben wächst nichts. Es ändert sich, mehr dunkel, dazwischen Eis wie Streifen oder zugefrorene Seen.
Wir haben einen sehr ruhigen Flug. Der Flieger gleitet nur so dahin. Ich meine, es wäre auch leiser als der US Flug.
Um 22:30 gibt es Abwechslung: eine Art Frühstück; zum Abendessen oder wo sind wir grade? Ein frisch aufgebackenes Brötchen m Butter, kaltes paniertes Hähnchen, Kartoffelsalat, Vollkornbrot, was wir nicht brauchten, Rührkuchen mit Heidelbeeren. Draußen ist kein Eis mehr zu sehen!
Nach dem Essen kommt die Anzeige in den Bildschirmen mal wieder: da steht schon ein Ort dabei, und wir haben noch einen Rest von 2 Std.
22:45 Uhr: Es geht in südlicherer Richtung, die Sonne kommt rum.
23:30: in einem Wolkenloch sieht es da unten aus wie eine Straße! Wir nähern uns der Zivilisation. Ich könnte immer noch nicht schlafen, wenn ich wollte.
Es läuft noch ein neuer Film, hab nicht aufgepasst, Hauptrolle eine hübsche Blondine. Mein Film läuft draußen, wenn die Wolken Lücken haben. Und Axel schläft zum 4. Mal. Und der Akku wird weniger, im Läp, in der Kamera, und auch bald im Foto.
Amerika: Felder; eine schnurgerade Straße , die im rechten Winkel abknickt, um schnurgerade weiter zu gehen. Aber daneben verläuft ein nicht begradigter Fluss, der sich rotbraun schlängelt.
24:00 Uhr: Unter uns sind Berge unter den Wolken und ich werde leicht müde. Zu spät.
Halb 1: der Käptn schreit – nein, sagt laut übers Mikro, dass wir in 25 min landen werden.
Um 0:45 Uhr gelandet, Bing! Jetzt ist es 15:45 Uhr und der Tag geht sonnig bei ca. 16° weiter.

Es gibt drei Möglichkeiten:
1. Im Lotto gewinnen und Business class fliegen.
2. Den Flug aufteilen, bis Ostküste fliegen, eine Übernachtung, am nächsten Tag weiter.
3. Daheim bleiben und eine Flusskreuzfahrt auf dem Rhein machen und am besten in Mannheim zusteigen....

Vancouver ist riesig! Es liegt am 50. Breitengrad und damit auf der selben Höhe wie Mannheim, unter England oder nördlich von Neufundland. 
Der Flughafen ist wunderschön! Condor landet im hinteren Eck, ein langer Weg nach vorne, auf sauberem Teppichboden. Sauber, hell, wenig Menschen. In der Mitte ist eine schöne Landschaft aufgebaut. Überall Wasserfälle, Holzschnitzereien, Hinweise auf die Nähe der Indianer. Passkontrolle, warten auf Koffer. Einer unserer Koffer war bei einer Ladung, wo es einen „jam“ gegeben hätte, wobei (ich dachte, das wäre Marmelade), sie würden sich anstrengen und entschuldigen sich zweimal. Es gibt viel Sicherheitspersonal, viele laufen mit schusssicheren Westen rum. Ist es hier gefährlich?

Um 5 waren wir im Skytrain, mit Visa bezahlen funkionierte problemlos. Gefahren bis Endstation Waterfront und raus, gucken, wo wir eigentlich sind. Eigentlich wollten wir den Bus nehmen für den Rest bis zum Hotel, aber irgendwie waren wir schon unterwegs und sind einfach weiter gelaufen, gucken, ziehen, schwitzen. 

Hotel Century Plaza, 4 Sterne, 1015 Burrad Street, Preis 140 CAD ohne Frühstück, gebucht vor langer Zeit mit Stornomöglichkeit über Opodo. Empfehlenswert. Super Lage, Bushaltestelle vor der Tür. Wir haben ein Zimmer im 16. Stock, Blickrichtung nach Süden, genau die falsche Seite.
Es ist eigentlich ein Appartement, obwohl es eins der kleinen Zimmer ist, ist es riesig! Kleine Küchenecke vorhanden, Sofa, und ein riesiges Bett, wir könnten uns von einer zur anderen Seite zuwinken. Also, es passt problemlos eine dritte Person in die Mitte, allerdings würde es dann Gerangel um die Decke geben. Sofa staubt, wenn man was drauf wirft, verursacht aber keine Allergie.
Die Rezeption ist nett. Beim Einchecken bekamen wir einen 10$-Gutschein für das Restaurant. Unten ist eine Hochzeitsgesellschaft, wir sind der Kontrast, mit Nordkap-T-Shirt und Outdoorklamotten...
Jetzt brauchen wir noch was zu essen; ein Block weiter waren wir an einem Laden mit viel Frischkost vorbeigekommen, Marketplace, wo wir in Plastikschalen den ersten Salat und die ersten Gurken nach 5 Wochen Abstinenz essen konnten. Ich hatte trotzdem ein seltsames Gefühl. Sprossen blieben liegen...
in Vancouver


Zu Fuß eroberten wir noch ein bisschen diese Ecke von Vancouver, erkannten, welches der Lookout-Tower ist, trotteten den Canada-Pier entlang, und ich musste aufpassen, dass ich nicht im Gehen einschlafe. Inzwischen 22 Std. wach, kamen mir die Steigungen der Burrad Street hoch wie Berge vor. Schnell war ich nicht mehr. Noch Wasser mitgenommen, günstigste Möglichkeit 0,5 für 2$.
Die Lülas sind sehr laut. Wenn die Feuerwehr kommt, muss man sich die Ohren zu halten.
Auch Vancouver wird nachts etwas ruhiger, nur einmal kam ein Krankenwagen – nebenan ist ein großes Krankenhaus.

19.06.11

12.6.11 Vancouver, Einschiffung, Abfahrt

Leider gibt es keine Möglichkeit, aus dem Hotel, wo der Aufzug bis 30 geht, irgendwo raus zu gucken, kein Fenster irgendwo. Sonst könnten wir unser Schiff ankommen sehen
Wir haben unten von 7-8 gepflegt gefrühstückt. Sie haben Massen an Personal. Es gibt eine Speisekarte mit den verschiedenen Eierspeisen. Die „gewöhnliche Variante“ mit Eiern nach Wunsch, Schinken, Toast reicht uns völlig. Nur mal als Preisinfo für die Stadt: Frühstück 9,50, Kaffee 2,50, wird immer nachgeschenkt, macht 24$, plus Tax von 2,88. Über ein Trinkgeld hat er sich sehr gefreut.
Inzwischen habe ich 4 Kaffee intus und bin immer noch tüdelig.
Die Koffer können wir da lassen und ziehen los. Der Bus Nr. 22 kommt sofort, obwohl Sonntag Morgen idt, die Busfahrer sind alle kommunikativ, der erste erklärt uns, wo wir aussteigen sollen, gibt uns Bescheid und zeigt uns den Weg zum nächsten Bus (wir haben es schon gewusst, weil wir es im Hotel schon erfragt hatten, außerdem kennen wir die Strecke schon von unseren Wanderungen gestern, aber nett ist es!). Also steigen wir bei Pender Street um in die 19 und fahren bis Endstation im Stanley Park. So ist doch Zeit dafür, ich dachte schon, da kommen wir gar nicht hin, weil wir nur den Vormittag haben.
So sind wir um 9 Uhr schon im Stanley Park unterwegs und es wird eine ordentliche Wanderung. Zuerst kommen wir am Aquarium vorbei, dann bei den Totems, die Brücke ist schön zu fotografieren und dann sind wir beim Leuchtturm. Das ist der falsche. Irgendwo gibt es einen schönen, aber der ist es nicht.



"mein Schiff", in einigen Stunden
 Es sind unglaublich viele keuchende und schwitzende Jogger und Radfahrer unterwegs dort. Haben die am Sonntag Morgen nichts anderes zu tun?
Vancouver hat unheimlich viele Chinesen, kein Wunder, es gibt ja ein Chinatown. Deutsche sind auch sehr viele unterwegs. Eine internationale, zivilisierte Stadt, einfach angenehm, lovely people. Über Vancouver selbst schreibe ich nichts, es stimmt alles, was man liest.
Am Ende unseres langen Marschs vom Leuchtturm zurück kamen wir bei „mein Schiff“ Zaandam an, fotografierten und filmten es ausgiebig von außen, und bedauerten die Leute, die ebenfalls fotografieren, aber nicht mitfahren dürfen. Unsere Bullaugen haben noch ein ganzes Stück Wand davor, bestimmt 40 cm Schiffswand. Ist das so dicker Stahl oder ist dazwischen hohl? Und direkt neben unserer Kabine lagern Gasflaschen, hinten außen, aber nicht zugänglich oder sichtbar für Paxe. Auch von außen schon eine Freude, ein „richtiges“ Schiff, rundum Promenade, hinten oben außen Freifläche.
Für die Century gegenüber haben wir keinen Nerv mehr, es hält uns nichts mehr, wir würden gerne sofort einchecken, aber jetzt müssen wir noch mal zurück zum Hotel und Koffer holen. Das dauert eine Stunde, mit einem interessanten Typen an der Bushaltestelle.
Um halb 1 waren wir da, alles ging zügig bis zur Schlange an der Immigration, aber die vier Windungen hatten wir in 20 Minuten geschafft. Axel musste nur 4 Finger liefern, aber ich bin irgendwie aufgefallen, sie wollte alle 10 Finger von mir scannen. Was habe ich angestellt?

Es war übrigens die Sicherheitskontrolle für beide Schiffe zugleich. Dahinter musste man sich entscheiden, ob rechts oder links, wir nahmen dann mal das linke Schiff.
Das Einchecken für die Zaandam ging noch schneller als alles vorher, sie hatten 14 Schalter offen!
Foto auf dem Weg aufs Schiff, nette Begrüßungen, dann kamen wir auf Deck 2 rein und ich konnte dem Wegweiser sagen, dass ich nur nach links bis ans Ende möchte. Damit war er einverstanden.
Wichtigste Frage: Ja, es gibt eine Tür, es sind sogar 2 als Windfang, man kann hinten raus! Das war der Hauptgrund für die Buchung dieser Kabine.

Schiffseindruck:
Sehr gediiiiesche..., wie man heute so sagt. Alles chic und gepflegt, man achtet auf Kleinigkeiten. Platz, freundliches Personal. Erstes Essen im Lido-Buffet, ja, das heißt hier auch so! Diesmal ein fetter Salat ohne irgendwelche Bedenken, die sind inzwischen abgestellt. (Tochter meinte daheim 2 Tage vor Abflug: Das ist gemein, ihr geht aufs Schiff und esst da Salat und ich darf hier nicht! Inzwischen gab es ja Entwarnung und sie darf auch daheim wieder die geliebten Gurken futtern).
Sehr abwechslungsreiches Schiff! Viele gemütliche Ecken. Ich bin begeistert. Es hat Flair. Absolute Empfehlung von mir für das Schiff. (ist immerhin schon unsere Nr. 10).
Um halb 4 hatten wir den Rundgang beendet, waren kaputt. Und hatten schon vier Mal deutsch gehört! Nachfrage am nächsten Morgen: 36 Deutsche an Bord. Österreicher gibt’s aber auch, die sind nicht mitgezählt. Gesamt about 1500 people, das heißt, das Schiff ist voll! Es sind auch viele Familien hier, nicht wenige junge Leute, es ist kein Schiff für Rentner. Die Teens haben sogar einen eigenen Bereich hinten oben, mit Schild „Für Erwachsene verboten“ :-).
Bald kommen unsere Koffer, sie werden von unserem Kabinenstewart gebracht, der sich vorstellt, Ari und sein Kollege heißt Baha, zwei Jungs, er will wissen, wie er uns anreden soll, also sind wir Mr. Axel und Mrs. Christina.
Rettungsübung ist um 16:15 kurz und schmerzlos, ohne Weste, Boot Nr. 13 hinten rechts. Eine Demonstration, wie man die Weste anlegt, dann fertig. Die Rettungswesten sind ein älteres Modell, mit Bindebändern und Schleife oder Knoten machen...

Wir legten pünktlich um 17 Uhr ab. Die Century war schon weg, die hatte ich völlig vergessen. Man ist ja so beschäftigt auf einem Schiff!
Die Skyline von Vancouver war lange zu sehen.
Kurz vor 7 gingen wir zum Abendessen. Wir müssen zum Open Seating auf Deck 4, und haben Zeit von 17:15 bis 21 Uhr.
Man meldet sich vorne, Frage, ob man alleine sitzen will oder mit jemand zusammen, man nimmt besser die zweite Möglichkeit, dann wurden wir mit einem amerikanischen Paar bis ganz nach hinten geleitet und saßen mit Blick auf das Kielwasser ganz am Ende! Der perfekteste Platz zum Abendessen, schöner geht’s gar nicht!
Unsere Nachbarn waren Susan und Bob aus Ohio auf dritter Kreuzfahrt, am Ende des Essens kam eine Minitorte, weil sie heute Geburtstag hat und auch noch 40. Hochzeitstag! Zwei weitere Personen waren noch dazu gesetzt worden. War ganz nett.
Und der Hammer, eins der Dinge, die das Besondere ausmachen: Sie haben WMF-Besteck, versilbertes. Es sieht zwar aus wie 30 Min. im Betonmischer bearbeitet (nicht lachen, ich kenne Besteck, das 10 Min im Betonmischer war, zu Demonstrationszwecken), aber es hat dieses special Etwas, …. american hospitality award, 5 Star Diamond. Jedes Teil hat eine Gravur mit dem Hollandamerica Zeichen drauf. Das Geschirr ist auch sehr interessant; es ist am Rand gewellt. Dass die Ornamente am Rand nicht abgehen, wundert mich. Auch die Teller haben das HAL Emblem drauf und sind übrigens von Rosenthal. Die Servietten sind ganz fein weich. Auf dem Tisch stehen echte Blumen in Vase. Und wo wir schon dabei sind: Im Buffet Restaurant gibt’s natürlich Porzellan, auch alles sehr gepflegt; Orchideen im Topf auf den Tischen. In der Kabine dachte ich heute Mittag, meine Arbeit verfolgt mich, die Obstschale kenne ich, kann ich euch verkaufen.
Die Skyline von Vancouver konnten wir beim Essen bis halb 8 noch sehen. Da wir nicht mehr hierher zurück fahren, fand ich das besonders schön. (Nach Vancouver müssen wir aber noch mal).
Um 9 Uhr war ein kostenloses Bingo, da wäre ich gerne mal hingegangen, habe gelesen, dass man dabei auch gewinnen kann :-), aber wir waren einfach nur noch fix und alle, und ließen auch die Show ausfallen. Schlafen!

18.06.11

13.6.11 Seetag Inside Passage

Ich habe 6 Std. geschlafen, es ist vier Uhr und ich bin hellwach. Zeitverschwendung, im Bett zu liegen und Ideen für den Blog zu haben, und es dann wieder zu vergessen. Also richte ich mich mal gemütlich auf dem Sofa ein und versuche, so wenig Licht wie möglich zu machen. Nützt nix, er ist auch wach. Aber bei der Gabe zu schlafen …. Draußen sind wir noch dicht an Land, in der engen Stelle. Die engste sollen wir um 3 Uhr passiert haben.
Um 5 beende ich die Aktion, ich sehe nicht die Tasten, tippe nur Fehler, Schluss. Noch ein Versuch zu schlafen; es klappt irgendwann bis 7. Heute kein früher Rundgang, wo noch nicht viel Volk unterwegs ist. Das mag ich nämlich.
Die Vibrationen: es sind welche da, ganz leicht. Auch im Bett merkt man was. Mich stört es gar nicht, weil ich merke, dass ich auf einem Schiff bin.
Wenn man hinten raus geht, ist es sehr laut. Da steht zwar ein Liegestuhl, aber aufhalten möchte man sich da nicht.
In der Mitte haben wir den Motor mal gespürt, bei ca. 2633-2639 und gegenüber.

Kabine:
Gebucht wegen dem Ausgang nach hinten. Der ist tatsächlich vorhanden, zwei Türen als Windfang. Hinten außen ist es allerdings sehr laut, aber man ist sofort ein Deck höher und kann rundherum laufen. Nach oben zum Lido sind es auch nur 6 Stockwerke (muss mal Treppen zählen). Die Tür knallt manchmal, aber normalerweise gehen hier nicht viele Leute raus, so dass es nicht stört.
Kabine geeignet für eine Weltreise. Vorne sehr eng. Links 6 Schränke, 2 zum Hängen, insgesamt 11 Regalfächer, unglaublich viel Stauraum, danach ein Schreibtisch mit drei großen Schubladen, ein Föhn darin, darüber ein großer Spiegel, Kosmetikspiegel, oben ein Regalbrett mit TV, ein Sessel, ein Mülleimer.
Vorne rechts das Bad, dann kommt ein Schränkchen mit 2 Fächern, eine Lampe drauf, daneben ein Sofa für 2 Leute, ovaler Tisch davor. Bett vor den Bullaugen, re und li Nachtschränkchen mit 2 Schubladen und Lampen. Es ist richtig viel Stauraum vorhanden. Was fehlt ist ein Kühlschrank. Es gäbe ein Bierpaket für Verzehr in den Kabinen, 6 Stück für 21 $, gute Idee für Axel, aber das wäre dann warm.
Die Bullaugen haben noch Tiefe, die Schiffswand ist erst 40 cm weiter. Und rostig sind sie hinter den Scheiben. Das macht aber nix, Hauptsache, man kann rausgucken und sieht, wo man ist. Das geht bei den Außenkabinen ein Deck höher zum Teil nicht, da ist Stahlwand davor.
Bad: Axels erste Reaktion: groß. Ist aber nicht größer als andere, nur anders, eher quadratisch. Eine kurze Badewanne, ca. 1,20, Handbrause vorhanden, Firma Grohe, Toilette, Waschtisch ist schmal, unten drunter ein Ablagefach, oben rechts ein Schränkchen aus poliertem Edelstahl, 3 Fächer. Und noch ein Föhn an der Wand, der aber nicht viel leistet..
Klimaanlage hört man nicht. Es gibt noch einen Vorhang, wo die Enge aufhört. Falls hinten jemand schläft, kann der andere vorne in Ruhe in den Schränken kramen und ins Bad gehen.

Von 8-9 waren wir oben frühstücken, vorbei an den Inseln die oberhalb von Vancouver Island liegen. Ein schöner Leuchtturm war zu sehen, aber die Scheiben waren zu vollgespritzt um ein Tele-Foto zu machen.
Viele Wolken, ziemlich grau, aber wir fahren links dicht, so dass man den Wald erkennen kann. Es ist alles noch etwas mühsam am Buffet, weil sie die ersten 48 Std. nur bedienen. Die Kellner kommen auf ein Schwätzchen vorbei. Fragen, wo man her kommt und präsentieren ihr Guten Morgen oder Achtung Achtung, was sie mal gehört haben.
Die Ansagen vom Cruise Director Michael sind kurz, knackig, präzise und informativ.
Das Dach über dem Pool ist heute geschlossen, man kann praktisch neben dem Pool frühstücken.

Raucher: ich habe noch nichts entdeckt! Haben die hier keine? Was war das für eine Info, dass HAL raucherfreundlich ist? Es stinkt nirgendwo, ich bin positiv beeindruckt.
Von ca. 10 bis 12 sitzen wir in Crows Nest mit wunderschönem Ausblick nach vorne aufs Meer. Es schaukelt sogar ein kleines bisschen. Eigentlich habe ich um 10 ein meeting mit cruisecritic, aber ich habe keine Lust. Ich erkenne die Leute ja doch nicht wieder. Zuerst sitzen wir links, dann werden wir vertrieben, weil der Bereich für eine private party gesperrt wird, dann sehen wir ca. 11 Leute in der anderen Ecke mit Kaffee und Keksen. Ich dachte, das Schiff organisiert nichts. Immerhin!
Morgen werde ich vermutlich hemmungslos shoppen gehen... es gab da schon Reklame. Ich vermute mal, dass es Richtung Norden teurer wird.
Zwischen 12 und 1 Uhr ist das Buffet voll, dann wird’s gemütlicher. Auch hier kommen die Kellner kaum nach mit Abräumen. Es gibt leckere frische Sachen, einen Berg Salat, Lachs, Obst und Erdbeeren auf dem Weg nach Alaska.
Es gibt verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten am Seetag. Vorträge über Steine oder Land oder Einkaufsmöglichkeiten oder... , Martini-Workshop, Bingo, Quiz, eine ganze Seite voll im Explorer, so heißt das Tagesprogramm hier.
Da ich heute Morgen schon so fleißig geschafft habe, machen wir Mittagsruhe, danach ein Kaffee, wobei uns ein Schauer von draußen nach drinnen treibt, dann laufen wir ein paar Runden auf dem Promenadendeck um das Schiff, treffen wieder die Leute von gestern Abend, smalltalk und am Ende begegnet uns der erste Wal. Ein Blas, dann kommt er hoch, mit Fluke, auf Film gut erwischt. Es sind noch mehr und auch ein paar springende Delfine gesehen worden.
Heute Abend ist der erste Gala-Abend. Deshalb ist an der Rezeption ein Smoking ausgestellt, den man für 85 $ ausleihen kann, dazu Schuhe für 12 $. Das hat wohl niemand gemacht....
Abendessen: wollen wir um 7, aber da ist eine Schlange. Wir bekommen einen Pager, es soll 30-40 Min dauern, aber nach 15 Min blinkt das Ding. Wir werden mit 3 amerikanischen Ehepaaren an einen Tisch gesetzt, z.T. schwer zu verstehen, ein Paar aus San Francisco. Gelernt: Quail heißt Wachtel und schmeckt erwartungsgemäß gut!
Der Kellner war irgendwie überfordert, verwechselte dauernd, wer was bekommt, es war amüsant. Auch auf diesem Schiff passiert es, dass man einem Kellner sagen muss, er soll bitte das Glas nachfüllen...
Das Abendprogramm ist ein Comedian, den wir wahrscheinlich doch nicht verstehen. So trollen wir ein bisschen durchs Schiff; entweder ist die Musik nicht schön oder es ist kalt, so bleiben wir beim Jazztrio hängen, dort sitzen schon Bob und Susan.
Formal night: Ähm, wir waren fast schon overdressed! Es gab ca. 5 Herren im Smoking, der Rest hatte nur einen Schlips an und ein Jackett, manche Leute liefen in extremer Freizeitkleidung rum. Das passt nicht zu dem Schiff.
Nochmal für die Raucher: Hinter dem Lido Buffet außen auf der rechten Seite ist es erlaubt, außerdem an der Bar beim Casino mitten im Schiff, und draußen hängen Edelstahlboxen an der Reling, das sind Aschenbecher. Ich habe mich nie durch Rauch gestört gefühlt.
Die Rettungsboote hängen sehr niedrig, da kann sich Axelgröße plus 10 cm den Kopf stoßen!


17.06.11

14.6.11 Ketchikan - Mit dem Schiff direkt in den Wald

Heute Nacht durften wir die Uhren eine Stunde zurückstellen, so dass wir jetzt 10 Std. Zeitunterschied zu Deutschland haben.

4 Uhr? Nein, umdrehen, weiterschlafen!!
Halb 6, Blick nach draußen, Bäume sind ziemlich nah, raus hier, aber dalli!
Schnell in die Kleider, Schal, Jacke, hoch. Ich war nicht die Einzige. Auf einer Seite waren um 5:45 schon mindestens 8 Leute unterwegs. Es war frisch, ein paar Runden gedreht, während wir Ketchikan näher kommen. Die Sapphire Princess ist schon da und bleibt auch länger als wir.

Alles steht auf Stelzen. Kaffee geholt, oben ist schon alles voll. Um 6:55 kommt die Durchsage vom Cruisedirector, dass man von Bord gehen kann, Zeit bis 14:30 Uhr.
Wir haben gestern Abend beschlossen, mal das Frühstück in die Kabine zu bestellen, das muss man doch auch mal probieren. Angegeben haben wir zwischen 7 und 7:30 Uhr und verschiedene Wünsche angekreuzt. Man hat Auswahl zwischen: 6 x Saft, 6 x frische Früchte, verschiedene Brötchensorten (viel davon süß oder Toast), versch. Cornflakes, 8 Möglichkeiten für Art der Eier und natürlich die Getränke. Es war sogar ziemlich heiß, als es kam, um 7:40, also Bestellung plus Hol-und Bring-Zeit.
Martin angerufen und zum Geburtstag gratuliert, er hätte Feierabend, während wir frühstückten.
Um 8:30 sind wir los, es ist trocken im Moment, ca. 11°. So blieb es auch bis Nachmittags. 
 
Zuerst mal ausgiebig spazieren, rein in die Creek Street, einmal bis zum Anfang und bis zum Ende, den Married Man Trail rauf (muss doch sein, oder?), ruck zuck waren wir oben auf dem Berg und sind die Straße entlang wieder runter.
Ca. 7900 Einwohner.  So viele? Das Nest ist ziemlich heruntergekommen und mir nicht wirklich sympathisch. Wohnen wollte ich hier nicht. Wenn sie die Touristen und Lachse nicht hätten, o weh! 

Ausgiebigen Shopping, das kann man hier am besten. Die fette Tasche zurückgebracht und Mittagessen (was wohl? -Salat, wir haben 5 Wochen Nachholbedarf...), dann mit Laptop raus, diesmal die Geschäfte entlang nach rechts bis zum Ende. Dort kann man für 6 $ eine Std. ins Internet, sie rechnen auch 10-Minuten-weise ab. Währenddessen schüttete es mal, aber als ich fertig war ließ es wieder nach und wir trollten noch so durch diese Ecke, aber ich hatte einen völlig shopping-uninteressierten Mann dabei, so dass es nichts mehr zu kaufen gab.
Die Tourist-Info ist direkt vor dem Schiff, es gibt eine self-walking-tour, wozu es dort Material gibt.

Schon vor drei Uhr bewegte sich das Schiff. Es schüttet. Auf Deck 3 kann man hervorragend unter den Rettungsbooten im Trockenen stehen. Wir ließen den Rest der Stadt vorbeiziehen. Auf der einen Seite hört es sich an wie am Rhein, Straße, Autos, es schallt, auf der anderen Seite vom Schiff hört man die Regentropfen aufs Wasser fallen. Die Liegestühle auf der Promenade waren ziemlich gut belegt. Irgendwann hörte der Regen auf, es wurde schöner, wie eine Flusskreuzfahrt.
Nach einer Stunde gibt er Gas, es wird breiter und noch schöner. Axel macht Schläfchen, ich schreibe Postkarten; habe 25 Briefmarken gekauft, die ich abarbeite. Wir wollen heute mal früher essen und um 8 zur Show.

Die Möglichkeiten auf dem Schiff:
Future cruise presentation
kurzer Vortrag über die Entstehung Alaskas, da war ich, war aber wirklich kurz.
Margaritas mixen, kostet 12,50
Champagne oder wine tasting, eins kostet 25$
kulinarisches Quiz und andere
Workshops zu digitaler Fotografie, was man alles besser machen kann
Spa Seminare, wie man besser schläft, Tai Chi, Wii Challenge, noch ein Quiz, uva.


Musik: Ein klassisches Quartett, ein Trio, das Jazz spielt, 2 Pianoplayer, einer bis 21 Uhr, der andere danach. Und im Crows Nest ist auch eine Band, da dürfen die Passagiere mitmachen, dort gibt es Volksbelustigung wie z.B. Karaoke, und später Disco o.ä. für die Nachtschwärmer.

Es ist nicht so, dass die Bürgersteige hochgeklappt werden, da oben ist auch spät noch was los. Und zwischen 23 und 24 Uhr gibt’s auch irgendwo noch was zu essen.

Essenszeiten: Es gibt NICHTS zwischen 11 und 11:30, zwischen 21:30 und 23 und zwischen 24 und 5:30 Uhr. Sonst immer
Die Fotografen sind vorhanden, sogar mehrere, aber alle sehr nett und zurückhaltend, es nervt nicht. Preise für Fotos müssen wir noch erfragen.
Auch die Getränkeverkäufer sind nicht aufdringlich, sie stehen offenbar nicht unter so großem Verkaufsdruck wie woanders, sie sind freundlich und sollen offenbar Kontakte pflegen. Es geht eben auch anders!

Bei kurzem Ausruhen bin ich voll weggedöst und erst um 18 Uhr wieder aufgewacht, umziehen, will nicht in Jeans und T-Shirt ins Restaurant, so waren wir um halb 7 am Restaurant. Dann traf es uns als erste, alles voll, wir sollten um 19:15 Uhr wieder kommen. Um 8 ist aber die Show und um 10 (die zweite) ist zu spät. Toto, der Leute-Verteiler für das open dining, empfahl uns, ins Lido zu gehen. Das fand Axel überhaupt nicht gut, aber das machten wir. Es waren noch schöne Fensterplätze frei und er bekam gleich eine Entschädigung: ein springender Delfin. Essen ging eigentlich zu schnell, Axel hat noch Suppe und Salat ausgelassen, der Gang fehlte. Sie tun etwas wenig auf die Teller, man muss nachfordern. Wunderbare Aussichten auf Wald, von Sonne beleuchtet.
Von 20-21 Uhr Show, Southern Nights, singen und tanzen. Da sie oft ganz schnell tanzen, geht das nur Playback. Habe 5 Frauen und 4 Männer gezählt, klasse Stimmen bei den Solo-Nummern.
Um 9 hatte ich plötzlich einen müden Mann; ich wäre heute noch fit und ausgeh-chic gewesen, um länger zu machen. Das war dann Lese-Zeit.
Draußen gab es immer noch wunderschöne Ausblicke bei tollem Licht.

Nachtrag zu den beiden Abenden und den Gesprächen mit Amerikanern: Sie sind inzwischen so weltoffen, dass sie merken, was so auf der Welt abgeht. Mehrere Männer sind entsetzt darüber, dass die USA in einem finanziellen Desaster sind. Alles geht den Bach runter und keiner tut etwas dagegen. Die Sitten verfallen, nicht nur hier auf dem Schiff (kaum noch Smoking), sondern auch das Land selbst. Obama und Merkel „auf Augenhöhe“, nicht mehr Amerika führend, das beunruhigt sie.

Gibt’s auch was, was nicht so toll ist? Der Fußboden im Bad ist ziemlich kalt. Das warme Wasser kommt erst, wenn man länger laufen lässt. Die Badewanne ist übrigens nur ca. 1,20 lang. Nur zur Info, wir brauchen sie nur zum duschen.

15.06.11

15.6.11 Juneau, die Hauptstadt

Um 5 Uhr ist die Nacht rum, weil es mit der Decke für 2 kühl ist. Man kann sich nicht einkuscheln. Unter dem Bett sind aber zwei Kisten, da sind noch welche drin, es ist für alles gesorgt.
Die Koffer passen trotzdem noch unter die Betten, die ziemlich hoch sind, Matratze klasse, zwei Kissen, Lichtschalter am Bett.
Draußen hört man schon manchmal jemanden arbeiten. Auch heute sind um 5:30 schon Leute unterwegs. Es sieht hier genauso aus wie gestern Abend. Wir fahren 15,9 Kn. Im TV kann man per Kamera nach vorne raus gucken, eine Anzeige mit Karte und vielen weiteren Angaben zur Fahrt gibt es auch.
Während wir um 7 Uhr frühstücken, kommen wir in Juneau an. Ich musste mehrmals mein Frühstück unterbrechen, die Coral Princess und die Oosterdam liegen schon da, aus dieser Perspektive kriegt man die später nicht mehr auf Foto und Film.
Wir können bald los, um 8 Uhr ist das Schiff freigegeben. Draußen sind massenweise Stände, wo verschiedene Anbieter ihre Touren anbieten, daneben eine offizielle Tourist-Info, wo ich genaue und nette Auskunft über die Busverbindung zum Mendenhall Glacier kriege, inkl. Busplan. Nur ein paar Meter rüber, praktisch vor der Zaandam neben einem Parkhaus ist der Busbahnhof, dort soll um 8:35 ein Linienbus fahren. Zeit ist nicht so wichtig, um 8:40 kommt eine junge Busfahrerin, wir zahlen 3$ für zwei, passend in eine Kiste werfen. Und fahren mehr als eine halbe Stunde. Die Krankenhäuser sind alle zentral zusammengefasst. Später kommt ein großes Einkaufszentrum mit Mägges. Der Glacier Highway z.B. ist ewig lang, bei Auke Lake ist die Hausnummer 11735...
Da die Busfahrer ja alle sehr nette und kommunikative Menschen sind, zeigt sie uns, wo wir raus müssen und erklärt uns, wann und wie zurück. Mit uns sind noch ca. 6 andere mit demselben Ziel unterwegs.
Hinlaufen, von Haltestelle ca. 1 mile, sehr angenehm zu laufen, bloß noch ein bisschen kühl. 
Mendenhall Glacier und Nugget Falls
Am Gletscher ist vorne ein Visitorcenter, dann sind es noch ein paar Meter, vielleicht 15 Min bis zum Gletscher selbst und zum Wasserfall, man muss ja ständig stehen bleiben und fotografieren. Das Wetter wird noch besser, die Sonne drückt sich durch. Ein Eisberg gefällt mir besonders gut, aber auf den Fotos sind die Farben nicht so intensiv wie in echt.
Am Gletscher ist es wie auf dem Heidelberger Schloss, Japaner oder Chinesen. Dazu HAL und ein Princessschiff. Und wir sind den ersten Alaska-Mücken begegnet, noch nicht aufdringlich. Ab sofort sollte ich wohl die Chemie einpacken.
Dann wandern wir zurück, der Weg scheint irgendwie länger..., und verdienen uns wieder mal die goldene Wandernadel.
Die Leute von morgens sind auch wieder an der Haltestelle, der Bus kommt eigentlich sofort, der gleiche Weg zurück, sitzen! Wir hatten es nicht passend, haben 5$ reingeworfen, der Fahrer hat sich gefreut. Ist weit weniger als von hinten mit Touri-Bussen für zus. 16$. Hunger! Am Visitor Center am Gletscher gab es nichts zu essen.


Mittagspause von 1-2; da wir schon um 5:30 unsere Abendessen-Reservierung haben, müssen wir auf die Uhr gucken und waren zweieinhalb Std. im Städtchen unterwegs. Wir haben beschlossen, nicht mit der Seilbahn auf den Mt. Roberts zu fahren (1164 m hoch, 548 m Höhenunterschied), sondern das Städtchen zu erlaufen. Die Hauptstadt von Alaska, über 30000 Einwohner. Eine Kleinstadt. Aber NUR steil! Immer nur Berg hoch, auch Treppen. War fix und alle. Ganz klar, dass keine Straße hierher führt, hier kommt man nur per Flugzeug oder Schiff her. 
Die „Sehenswürdigkeit“, der Red Dog Saloon, stinkt, hier muss man nicht bleiben.
Beim State Office ist eine Bücherei, die hat freies Internet, funktioniert auch außen davor. Man muss mal ums Gebäude herumlaufen und probieren. Auf der anderen Seite hat man Ausblick in Richtung Schiffe, allerdings mit einem Haus davor. 
Heute sitzen wir beim Abendessen an einem 6er Tisch, das ist angenehmer für die Unterhaltung. 8 waren zu viel für unser Englisch und das Verstehen. Heute können wir deutsch reden und übersetzen zwischen einem Ehepaar aus der Schweiz, die vier Sprachen können, aber kein Englisch, und einem Paar aus Tennessee, die sehr schön für uns reden. War angenehm. 
Allerdings etwas früh – Toto, der Einteiler am Restauranteingang, hat uns gestern überredet, um 17:30 schon zu kommen. Er braucht ja auch ein paar Leute, die früh essen, sonst kriegt er sie nicht alle unter. Danach hat er uns gleich für morgen wieder so früh reserviert und uns dabei einen Zweiertisch versprochen. Ok, dann machen wir das mal.
Danach waren wir noch mal für eine Stunde draußen. Die Oosterdam fährt weg, in ihrem Fahrwasser gibt es Unterricht: große Adler zeigen ihrem Kleinen, wie man taucht und fischt! Neben uns steht eine Indianerin und ist total fasziniert und erklärt es uns. Da merkt man, was den Einheimischen ihre Natur bedeutet. Adler und Rabe haben sowieso eine besondere Stellung. Adler bleiben ein ganzes Leben lang zusammen. Wenn einer stirbt, bleibt der andere alleine.
Heute stehen mal Desinfizierer vor dem Schiff. Das ist das einzige Mal, wo sich jemand dafür interessiert, dass man das macht. Wenn ich da vergleiche mit der Millenium – die haben richtig genervt.
Dann bin ich bald ziemlich kaputt. Heute hält Axel länger aus, er hat im Bus und später nochmal geschlafen.

Man kommt sehr leicht mit den Amis ins Gespräch, es sind allgemein sehr angenehme und rücksichtsvolle Zeitgenossen.
Passagierzusammensetzung. Rentner ja, aber auch viele amerikan. Familien. Österreicher haben wir gehört, eine deutsche Reisegruppe fiel uns auf, weil der Leiter jemand aus unserem Ort ähnlich sieht. Sie sind von Studiosus.

14.06.11

17.6.11 Glacier Bay, Eiszeit

Ich weiß nicht, warum der 17. vor dem 16. erscheint. Bitte erst den nächsten lesen, dann diesen...
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Heute ist der Grund, warum ich Hollandamerica ausgesucht habe. In die Glacier Bay dürfen nur ganz wenige Schiffe von HAL und Princess.
Um 6 Uhr auf, man soll die meisten Wale am Eingang zur Glacier Bay antreffen, also lohnt sich vielleicht das frühe Aufstehen. Auf der Bugkamera sind vorne schon Leute zu sehen.
Ich fahre erst mal hinten hoch, in die Nähe vom Kaffee und gehe dort raus, da ziehts nicht so. Ein noch früherer Mann zeigte mir einen Seeotter, ich wusste ja nicht, wie sowas aussieht, und erzählte, dass er um 3 Uhr Wale gesehen hat... Wann schläft der? Er erzählt, dass die Wale im Winter bei Hawaii nichts essen, erst hier wieder, der gedeckte Tisch ist eher in der Nähe vom Land, deshalb soll man da nach Walen suchen.

Um 7 Uhr kommt ein Boot mit mindestens 4 Leuten und vielen Koffern und Kisten. Es ist nicht so kahl wie Spitzbergen, sondern mit Bäumen bis zum Wasser.
Jetzt kommt ein Grund, warum man mit genau diesem Schiff fahren sollte (vielleicht gibt es noch andere, wo das geht, aber hier ist es sicher!). Man kann auf die Spitze des Schiffs, Titanic spielen...
Während der Fahrt bisher habe ich gelegentlich im TV Leute dort vorne stehen sehen, aber wir haben den Weg noch nicht gesucht. Heute ist es sogar ausgeschildert. Man kann über das Theater, oben rechts der Ausgang, oder über Promenade vorne links, dann muss man wieder eine Treppe hoch. Das ist einfach fantastisch!!! Noch mehr Ausrufezeichen. Allerdings sollte man sich gut einpacken, es zieht halt ziemlich da.
Einen weiteren schönen Platz haben wir noch gefunden, wir haben einfach nur auf der falschen Seite geguckt: Oberhalb dieser weißen Front, wo das Theater dahinter ist, kann man auch vorne raus, direkt unter der Brücke. Dort ziehts noch mehr... aber das macht nix, wenn man schönen Ausblick hat. An Tien: Man kommt dorthin, wenn man auf Deck 6 links raus geht, rechts ist nur für Crew.
Und dort draußen kann man noch eine Treppe höher, dann kann man von hinten auf die Brücke gucken.
Nicht verboten!
Auch die Treppe, die hinten von oben nach unten führt, sah erst so aus, als wäre es nicht öffentlich. Man geht dort durch ein Treppenhaus ohne Teppich, einfach nur Schiff, praktisch hinter dem Restaurant runter.
(Ehrlicherweise: Rauf haben wir eher innen im Schiff den Aufzug benutzt, von Deck 2 nach 8 ins Lido. Runter eher zu Fuß.)
Ab 9 Uhr fängt eine Rangerin von der Brücke aus an zu erzählen. Viele Leute sind jetzt draußen.
Jede Kabine hat eine detaillierte Karte mit allen Gletschern bekommen, sie erklärt uns erst mal, wo wir sind und wie wir fahren werden. Zwischendrin gibt es immer wieder Infos. Der Reid Glacier ist in der Mitte, der ist schon ziemlich zurückgegangen. Zwei Tierbeobachter (deshalb mehrere Kisten und Koffer, aha!) stehen von morgens bis um 4 die ganze Zeit vorne am Bug mit ihren Ferngläsern, gucken und dokumentieren alle Tiere, die sie sehen. Einmal war ich grade zur richtigen Zeit vorne: Er zeigte uns einen Bären, den er entdeckt hat. Ha, Volltreffer!
Jetzt muss erst meine Kamera an den Strom, sonst kann ich den tollen Gletscher am Ende nicht filmen.(Kauft euch nie eine Kamera, deren Akkus nur an der Kamera aufgeladen werden können!).
Geradeaus nach hinten sind zwei Gletscher, der eine heißt Grand Pacific und ist schwarz vom Geröll. Dort beginnt Kanada. 
 Der andere ist links davon, der Margerie Glacier, Vorzeigegletschger, der, den man auf Bildern sieht. Er ist ziemlich genau so groß wie die Golden Gate Bridge, 250 feet high, oder 80-90 Meter, oder 25 Stockwerke. Und 1 mile breit.


So ca. um 11:30 sind wir davor, die Zeit war da so unwichtig... vorne und oben und auch auf der Promenade sind viele Leute. Langsam kommt der Margerie Gletscher zum Vorschein. In seiner ganzen Pracht ist er das Werbefoto. Eine halbe Std. halten wir vor dem Gletscher. Es herrscht irgendwie eine gespannte Atmosphäre, es ist auch relativ ruhig. Jeder wartet: Fällt was? Ja, es fällt mehrmals. Immer ein Oooohhhh! von allen, und klick klick klick mit den Fotos. Die Rangerin sagte am Ende, es war vergleichsweise viel. Es war auch vergleichsweise schön!.



Als das Schiff drehte, sah es aus, als wenn die Spitze fast an das Eis stößt.
Als wir dann langsam weggefahren sind, sind wir mal was essen, bevor wir zum nächsten Gletscher an der Ecke, kommen, den hatten wir schon gesehen. Wir sind in den rechten Fjord rein gefahren, jetzt fahren wir zurück und noch in den linken. Der Lamplugh Glacier ist praktisch an der Kreuzung. Ich war schon fertig und bin mit der Kamera raus, da war draußen helle Aufregung und über Lautsprecher (natürlich alles englisch, deshalb musste ich erst mal rausfinden, worum es geht) wurde viel angesagt. Es war a moose swimming. Das sieht man ganz selten (ich nur noch von weitem...), dass ein Elch im Wasser schwimmt. Dieser muss ganz dicht am Schiff gewesen sein, Leute saßen rechts beim Essen und dachten, sie spinnen. Boah!
Weiter in diesem Fjord ist hinten der Johns Hopkins Gletscher, der ist auch ein ganz schöner! 



Wir dürfen nicht ganz hin fahren, sondern praktisch nur von weitem gucken, weil in diesem Fjord Tierbabys nicht gestört werden dürfen. Ich vermute, es geht um die Seeotter, die sind ja erst ca. 4 Wochen alt.
Wieder haben wir gehalten und jeder hat das Bild in sich aufgesogen. Wahnsinns-Bilder. Gletscher, Eisklumpen im Wasser, alles spiegelt sich... Und dann kam wieder eine Ansage, weil jemand einen richtig dicken Braunbär gesehen hat, der auf der anderen Seite unterwegs war. Mit dem Fernglas war er gut zu sehen, besonders, als er auf ein Stück Eis lief. Da fanden ihn auch die letzten, die noch am suchen waren.

Inzwischen war die Sonne fast ganz draußen. Wir im Liegestuhl, umringt von Deutsch... Die Reisegruppe lag da auch rum. Um 1:30 war ein Vortrag von einer Indianerin, 2:30 Vortrag über das Gebiet. Beides haben wir geschwänzt, lieber draußen gucken.Wir fahren dann ganz langsam wieder zurück in Richtung Ausgang der Glacier Bay. Die Tierbeobachter entdecken alles; einmal hat eine Frau, die mit ihm redet, eine Mücke auf der Nase sitzen, da sagt er zu ihr, dass sie da sitzt und dass die Sorte beißt.
Um 4 Uhr packen die beiden vorne ihr Zeug zusammen und werden vom Lotsenboot aus Gustavus wieder abgeholt. Er sagte uns aber noch, in 1-2 Std., in der Icy Strait, hätten wir a good chance for whales. Mal sehen. Jetzt bin ich wieder gespannt.
Gesehen haben wir noch mehrere Fischotter, die auf dem Rücken schwimmen.
Eine Stunde später sind wir wieder da vorne, da ist es so warm, dass man im T-Shirt sein kann. Einmal sehen wir das Blas von einem Wal, nahe am Land, aber näher kommt uns keiner mehr.
In dem Moment, wo wir in die Icy Strait nach rechts abbiegen, wird es tatsächlich eisig! Ein saukalter Wind.
Wir mümmeln uns auf dem Promenadendeck auf einem Liegestuhl in die kleinen, aber warmen Decken ein und gucken weiter raus, aber die Spannung ist weg, es taucht auch kein Wal mehr auf. Wir haben sehr bequem die Landschaft vorbei ziehen lassen, bis wir zwischen den Inseln raus waren, da wurde es auch kühl und Zeit fürs Umziehen fürs Abendessen. Zum Schluss waren wir da nur noch 4 letzte Mohikaner da draußen.

Heute Morgen haben wir von Toto wieder eine Reservierung für 5:30 geschickt bekommen, aber die haben wir gleich mal storniert, das geht nicht. Wir sind einfach so hin, und haben diesmal im oberen Bereich (da waren wir noch gar nicht) einen Vierertisch ganz für uns alleine bekommen. Essen war diesmal piekfein, es war die zweite formal night, mit live Streichermusik.

Wo kann man sich nach dem Essen aufhalten? Show, „On the air“, 6 Frauen, 4 Männer, je 2 singen. War ganz gut für ihre Verhältnisse. Sie haben Playback, nur die paar Solisten singen live. Die anderen tun nur so und sind fürs Tanzen da. (Da können sie mit anderen Firmen nicht mithalten, die Milli hatte eine Band aus 7 Spitzenmusikern dahinter).
Die Oceanbar – da spielt das Jazztrio. Da kann man's aushalten. In der Pianobar ist immer Kühlschrank.Deshalb sind hier auch nur wenig Leute. In der Mitte neben dem Casino darf man rauchen. In der Explorations Lounge spielt das Streichquartett, die haben immer ganz aufmerksame und konzentrierte Zuhörer, da wird man böse angeguckt, wenn man vorbeigeht und erzählt. Leider ist es dort auch relativ kalt.
Und dann gibt’s noch das Crow's Nest, da ist immer etwas Betrieb. Hier darf man auch in der Ecke hinter der Bar rauchen, aber das zieht nicht bis überall hin. Hier ist heute Abend wieder Sing mit der Band, jeder kann hingehen und praktisch Karaoke mit Liveband machen. Manches klingt wirklich professionell, alles mindestens gut.
Zum Abendessen waren noch einige chic, aber danach waren wir hoffnungslos overdressed. Wir sitzen da mit Abendkleid und Smoking. Neben mir sitzt einer im Jogginganzug und Wanderschuhen, was er schon den ganzen Tag an hatte.... 
Es ist grade noch happy hour, das heißt, 2 für eins. Also kriege ich 2 orange Getränke und merke das beim zweiten auch ziemlich... Das süße Buffet am Lido Pool haben wir leider vergessen... (wobei ehrlicherweise auch nichts mehr reingepasst hätte).
Seit wir aus der Icy Strait raus sind, schaukelt es auch ein bisschen, schön!