11.06.11

19.6.11 Seward bis Anchorage

Ergänzungen zu allem vom Schiff:
Auf den Tischen im Lido stehen echte Orchideen, an den Bars sind es andere in Vase.
Das Trinkwasser aus den Kannen schmeckt gut, und überhaupt nicht nach Chlor
Jeden Tag gibt es im Kino einen Film, mehrmals.
Hinten auf Deck 2 brummt es arg laut, da bleibt man nicht.
Das Türen-knallen ist erträglich. Man ist sofort eins höher, und kann von dort in beide Richtungen; gute Wohnlage.
Die Kabine ist vorne ziemlich eng, man kommt kaum aneinander vorbei. Manche innenliegende sind größer, auch die bei uns gegenüber mit Fenster nach hinten.
Die Fenster im Speisesaal müssten geputzt werden, die sind ja schlimmer als meine daheim!
Und bei einigen Kabinen konnten wir von außen sehen, dass man da kaum noch durchgucken kann, blinde Scheiben.
Der Kapitän heißt Jan Smit, wie man hört, ein Holländer, Hotelmanager vermutlich auch, heißt Kees Streuding, Cruise Director war Michael Headla.
Am Ende gab es ein Cruise Log, ein Zettel mit den Infos zur Besatzung bzw. Leitung, die Zeiten und Wetterbericht von jeder Station und die Meilen: 1785 naut. Meilen * 1,85 = 3302 km. So viel auf dem Stückchen da hoch?
Tabelle:
Vancouver
nach Ketchikan: 562 mi, Durchschnittsgeschwindigkeit 15,8 kn
nach Juneau: 273 mi, 19,1 kn
nach Skagway: 91 mi, 12,1 kn
durch Glacier Bay und Prince William Sound bis nach Seward: 859 mi, 17,7 kn im Durchschnitt.

Ab 5 Uhr hatten wir Lärm draußen. Aber heute muss ich nicht die Einfahrt filmen. Es war viel los vor der Kabine, auch Türenknallen, einer wundert sich, dass schon so viele Leute unterwegs sind. Es gibt auch am Abreisetag schon ab 5 Uhr Frühstück.
Um 6 kam die Durchsage, dass das Schiff freigegeben ist und Gruppe 1 das Schiff verlassen soll. Dann habe ich mal als Gruppe 1 aus unserer Kabine das Bett verlassen...
Um 7 sind wir fertig, um 8 mit Frühstück fertig, es wird grade Gruppe 6 aufgerufen. Draußen sollen 8° sein, in Realität aber eher 12. Um 11:45 müssen wir im Theater sein, bis dahin ist Zeit für den Ort.  Unsere Boys erlauben uns, einen Rucksack in der Kabine zu lassen. Wir erwischen draußen sofort einen Shuttlebus, fahren bis zum Sealife und laufen von da aus gemütlich zurück.
zum Frühstück gibts Möve
Ein sehr übersichtliches Nest mit einigen typischen Gebäuden und 2 Kirchen. Seward liegt ca. auf dem 60. Breitengrad, das ist ungefähr wie die Südspitze von Grönland, weit über England, Oslo oder St. Petersburg. Nur ungefähr.
Was uns als neu auffällt: Schilder mit Tsunami-escape-Routen und Schilder.
Am Wasser campen viele Leute, von Zelt bis großes Wohnmobil. Sommer, Sandalen, keine Strümpfe.
Axel versucht, daheim anzurufen, aber nix geht. An der Visitor Info finden wir heraus, dass man nicht nur +49, sondern 01149 vorwählen muss. Dann gehts aber immer noch nicht. Später in Anchorage ist es ein anderes Netz, AT&T,  damit geht es dann. Habe versucht, die Webcam zu finden, aber habe sie nicht genau lokalisieren können. Holzsteg mit Schiff dahinter, ich wollte mal rein winken.. 
Zurück am Schiff ist die Kontrolle besonders ordentlich, Pässe, durchleuchten, ich komme wie meistens durch, Axel piept immer wieder; er trägt ja auch Kleingeld in den Hosentaschen und eine Sammlung Pins in der Jacke spazieren.
Als wir vor 11 unseren Rucksack holen, stehen schon Koffer in der Kabine und es sind Kleider im Schrank. Oh! Dann durften wir sportlich 6 Stockwerke Treppen steigen, weil sie grade eine interne Übung hatten, bei der die Aufzüge abgestellt sind.
Um 11 gibts schon Essen, es ist wieder nicht mehr self-service, umständlich!
Vom Schiff gehen: im Theater sortiert nach Gruppen, wir sind 15c, unser Tourguide ist Hilary, vermutlich die hübscheste Reiseleiterin, die sie haben. Um 12:15 gehen wir direkt in den Bus und mit Fahrerin Mary, eine pensionierte Lehrerin aus Texas, gehts los.
Sicherheitshinweise im Bus. Die spinnen, die Römer....


Seward: der nördlichste Regenwald ist hier. Der Hafen ist einer von drei in Alaska, die eisfrei sind. Die anderen sind Valdez und Wittier im Prince William Sound
Bis 1914 konnten sie nur mit Schlitten oder Eseln von Seward nach Anchorage. Seit 1952 gibt es die Straße, die einzige. Die Bahn hat irgendwas mit Guggenheim zu tun, vielleicht finde ich das noch genauer raus, kann meine Schrift nicht mehr lesen... Jedenfalls hält der normale Zug unterwegs auf Handzeichen, flagstop. Im Winter fahren die Züge zweimal pro Woche, im Sommer täglich einmal in jede Richtung.
Der Frühling dauert hier nur 2,5 bis 3 Wochen, dann ist Sommer. Es gibt vier Jahreszeiten: Winter, more winter, much more Winter and construction. Im Sommer wird gebaut, was der Frost im Winter kaputt gemacht hat. Diesen Spruch gibt es in mehreren Varianten und wird gerne von Busfahrern erzählt.
Es gibt 3 Mio. Seen. Man kann mit einem Wasserflugzeug praktisch überall landen, aber es gibt 160 richtig ausgewiesene Seen für Landungen.
Regen: sehr beruhigend: hier gibt es keine Wolkenbrüche, sie hat nur 3 in 5 Jahren erlebt. Immer nur Nieseln.
Als wir über den Moose Pass fuhren, erzählte sie uns: Feuer werden brennen gelassen, wenn sie nicht Menschen und Eigentum gefährlich werden. Feuer ist sehr nötig, damit Neues wächst. Es wurde festgestellt, dass die Elchpopulation zurückgegangen war, aber als ein größeres Feuer war, nahm danach die Anzahl stark zu, weil es viel junges Grün gab, das sie fressen. Man braucht Feuer, damit neues wächst. (Solange es nicht im eigenen Keller ist.....).
Nach 70 Min. machen wir einen Fotostop bei Canyon Creek, im Wald mit Blick auf einen Fluss.
Immer nur Wald...  Später werden wie angekündigt, die Bäume kleiner. 
Wir kommen an den Turnagain Arm. Dort gibt es starke Strömungen und einen großen Tidenhub. Fischen oder Wassersport sind hier nicht möglich. Die Orte Portage und Girdwood sind bei dem Erdbeben in 1964 abgesunken, dann lagen sie unter Meeresspiegel. Girdwood wurde weiter oben wieder aufgebaut. Portage ist jetzt das Tal, das zum Gletscher führt, den man aber nicht sieht, weil er sich schon so weit zurückgezogen hat, dass man mit einem Boot hin fahren müsste. Man sieht aber zwei andere schöne, den ? und den Byron.
Nach einem kurzen Stop am Portage Lake geht es den Turnagain Arm entlang. Dort gibt es starke Strömungen und einen großen Tidenhub. Fischen oder Wassersport sind hier nicht möglich. Es gibt Belugas, die weißen Wale. Wir sind leider keinem begegnet. Manchmal könnte man auch den Mt. McKinley von hier aus sehen.
Potter Marsch kurz vor Anchorage ist ein Vogelschutzgebiet. Aber mit Lärm von der Straße. Oben drüber soll die beste Wohnlage der Stadt sein. Während wir Erklärungen zum weiteren Ablauf morgen früh bekommen, fahren wir durch die Stadt, große breite Autobahn, dann sind wir schnell da, so gegen 17 Uhr am Hilton. Müsste das höchste Gebäude der Stadt sein; zwei Türme, A und W, wir sind im W Turm im 9. OG mit Blick Richtung 4. Straße.
Unser Koffer ist schon da! Gegenüber, nahe beim Bahnhof, ist am Wochenende immer Markt mit einheimischen Produkten (nicht nur made in china), aber nur noch bis 18 Uhr. In der Hotelhalle bleiben wir noch hängen, wie an vielen Stellen gibt’s hier auch Bären.

Dann gehen wir zum Markt und finden eine Tortilla mit Lachs zum Abendessen und viele interessante Stände. Axel meint, wir brauchen ein Ulu. Da der Verkäufer nicht herausgeben kann, kriegen wir es ein bisschen billiger. Die Ulufabrik ist unten neben dem Bahnhof in Sichtweite. Nach dem Markt waren wir noch ein bisschen spazieren zur Orientierung, wo wir denn überhaupt sind, um 8 sind wir noch in die Bar des Hotels und um 9 war ich ziemlich müde. Sprite wird übrigens einfach nachgefüllt, wenn man mal eins bestellt hatte. Und Wasser gibt es überall kostenlos dazu.



Anchorage: Einwohner mehr als 250 000.

1 Kommentar:

  1. Ich muss mal beim Schiff nochmals nachfragen: THE OASIS auf dem Sky Deck:

    Ist das was für Kinder oder Erwachsene???

    Und gab es irgendwie einen Spa-Pass???

    Danke für eine Rückmeldung... Ich will jetzt hin!!! Nicht erst noch bis März 2012 zu warten... Hoffentlich ist noch alles ganz...

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