13.06.11

16.6.11 Skagway und Bahnfahrt

6 Uhr, Blick aus Fenster – auf die Sapphire Princess am Anleger in Skagway. Wir sind da. Schnell in Jeans springen und gucken gehen. Beim Festmachen ist mal Lärm unter unserer Kabine.
Um 7 Uhr wird das Schiff schon freigegeben, wir sind um 9 raus zum Bummeln durch den Ort.
Wir liegen am Anleger Broadway, das ist die Verlängerung der Hauptstraße, zentraler geht nicht. Der Anleger auf der Webcam ist weiter drüben. Das ist jetzt der dritte Hafen (von 3 :-), wo die Zaandam den besten, zentralsten Anlegeplatz hat. So war es auch auf unserer allerersten KF mit der Melody.
Die eine Hauptstr., der Broadway, ist voller Läden, meistens Schmuck, alles schön im „alten“ Stil von damals, tolle Fotomotive, da das Wetter auch mitspielt. Man kriegt ein bisschen das Gefühl, wie es damals ausgesehen haben könnte. Eigentlich ist es ein großes Museum. In den Straßen dahinter ist es sehr ruhig und friedlich, auch flach hier unten. Wir bummeln und shoppen ein bisschen. Gleich am Anfang steht eine Lok mit einem Schneepflug vorne dran, schon beeindruckend.
Um halb 12 gehen wir schon zum Mittagessen, denn wir sollen für die Zugfahrt um 12:30 draußen sein. Die Schiene beginnt, wo das Schiff aufhört... grob gesagt. Diesen Ausflug haben wir über das Schiff gebucht, das waren genau 7$ Unterschied. Zwei Wagen waren für Zaandam reserviert. Wir setzten uns links, hier machten wir es richtig.
Der ganze Bahnausflug dauert von 12:45 bis 15:45 und ist absolut empfehlenswert.
Bevor es aber los geht, gibt es – was wohl? - eine Sicherheitsbelehrung. Man soll sich festhalten, da der Zug ja anfahren und bremsen müsste, könnte es ja ruckeln... die spinnen, die Amis...





45 Minuten dauert die Fahrt hoch. Aussichten in Täler, auf die Bahn in den Kurven, Brücken, klasse. Man darf draußen auf die Plattform, allerdings hört man da die Erklärungen nicht. Trinkwasser steht zur Verfügung.
Die Trasse hatte eine Bauzeit von 2 Jahren, es waren 35000 Arbeiter beteiligt; es gab nur 35 Tote in dieser Zeit. Wenn man sich manche Stellen ansieht, weiß man, dass das wenig ist....
Oben angekommen findet das statt, was der Zugbegleiter als „most dangerous part of the trip“ bezeichnet: der summit shuffle. Da wird umgestiegen. Rechts tauscht mit links und die Lehnen werden auf die andere Seite geklappt, ganz easy.
Während der Fahrt nach unten habe ich eher draußen gestanden, denn ich hatte auf der Fahrt hoch die Erklärungen gehört. Da war außer mir nur noch ein anderer Mann, dem vom Wind die Kappe wegflog. Es war absolut verboten, von einem Wagen auf den anderen zu klettern, da ist ja nur ein schmales Stück wackelnde Plattform dazwischen. Aber er sah seinen Hut noch auf dem anderen Wagen liegen, krabbelte unter den Ketten durch, grade im Moment, als wir in einen Tunnel fuhren, ich dachte, ich krieg die Krise, er kam im Dunkeln mit seiner Kapp wieder zurückgekrabbelt, und als es hell wurde, war er wieder da. Boah, das war ein Adrenalinstoß. Als er das nächste Mal raus kam, war er vorsichtshalber „oben ohne“.
Es war eine tolle Fahrt, der Zug-Erklärer sagte, es war heute der bisher beste Tag in diesem Jahr.
Nach der Zugfahrt nochmals ein bisschen bummeln, bei diesem Sonnenschein muss man draußen sein! Skagway hat ca. 900 Einwohner; im Sommer dürften es etwas mehr sein.
Für das Abendessen haben wir uns von Toto überreden lassen, dass wir doch um 17:30 schon kommen sollen, dann würden wir auch einen Zweiertisch bekommen. Toto kennt uns schon mit Kabinennummer. Essen war prima, ruhig, gemütlich, wir waren um 19 Uhr fertig. Aber doch eindeutig zu früh. Morgen gehen wir später, ist auch formal, egal, wie lange wir warten müssen.
Um 20 Uhr war als Showprogramm ein Zauberer, wir waren aber lieber draußen, die Abfahrt (schon wieder eine halbe Std. früher um halb 9) und danach war traumhaft. Es war kaum einer draußen! Wir hielten es lange hinten draußen neben dem Pool aus, viel schöne Landschaft und noch Sonne bis ca. 22:30.
Falls irgend jemand traurig sein sollte, dass er/sie nicht nach Alaska kommt: Es ist irgendwie wie Norwegen, Berge und Wald bis ans Wasser, schmal, hoch, oben Schnee...
In der Kabine finden wir die Info für die Landtour hinterher mit den Kofferanhängern. Das interessiert uns aber heute noch gar nicht.
Heute war absolut keine Zeit für Computer oder Internet!

Tierausbeute bisher:
Montag 1 Wal
Dienstag 1 Delfin Axel
Mittwoch viele Adler
Donnerstag 1 Schwarzbär kurz vor und neben dem Zug
und morgen vielleicht Wale?

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