19.06.11

12.6.11 Vancouver, Einschiffung, Abfahrt

Leider gibt es keine Möglichkeit, aus dem Hotel, wo der Aufzug bis 30 geht, irgendwo raus zu gucken, kein Fenster irgendwo. Sonst könnten wir unser Schiff ankommen sehen
Wir haben unten von 7-8 gepflegt gefrühstückt. Sie haben Massen an Personal. Es gibt eine Speisekarte mit den verschiedenen Eierspeisen. Die „gewöhnliche Variante“ mit Eiern nach Wunsch, Schinken, Toast reicht uns völlig. Nur mal als Preisinfo für die Stadt: Frühstück 9,50, Kaffee 2,50, wird immer nachgeschenkt, macht 24$, plus Tax von 2,88. Über ein Trinkgeld hat er sich sehr gefreut.
Inzwischen habe ich 4 Kaffee intus und bin immer noch tüdelig.
Die Koffer können wir da lassen und ziehen los. Der Bus Nr. 22 kommt sofort, obwohl Sonntag Morgen idt, die Busfahrer sind alle kommunikativ, der erste erklärt uns, wo wir aussteigen sollen, gibt uns Bescheid und zeigt uns den Weg zum nächsten Bus (wir haben es schon gewusst, weil wir es im Hotel schon erfragt hatten, außerdem kennen wir die Strecke schon von unseren Wanderungen gestern, aber nett ist es!). Also steigen wir bei Pender Street um in die 19 und fahren bis Endstation im Stanley Park. So ist doch Zeit dafür, ich dachte schon, da kommen wir gar nicht hin, weil wir nur den Vormittag haben.
So sind wir um 9 Uhr schon im Stanley Park unterwegs und es wird eine ordentliche Wanderung. Zuerst kommen wir am Aquarium vorbei, dann bei den Totems, die Brücke ist schön zu fotografieren und dann sind wir beim Leuchtturm. Das ist der falsche. Irgendwo gibt es einen schönen, aber der ist es nicht.



"mein Schiff", in einigen Stunden
 Es sind unglaublich viele keuchende und schwitzende Jogger und Radfahrer unterwegs dort. Haben die am Sonntag Morgen nichts anderes zu tun?
Vancouver hat unheimlich viele Chinesen, kein Wunder, es gibt ja ein Chinatown. Deutsche sind auch sehr viele unterwegs. Eine internationale, zivilisierte Stadt, einfach angenehm, lovely people. Über Vancouver selbst schreibe ich nichts, es stimmt alles, was man liest.
Am Ende unseres langen Marschs vom Leuchtturm zurück kamen wir bei „mein Schiff“ Zaandam an, fotografierten und filmten es ausgiebig von außen, und bedauerten die Leute, die ebenfalls fotografieren, aber nicht mitfahren dürfen. Unsere Bullaugen haben noch ein ganzes Stück Wand davor, bestimmt 40 cm Schiffswand. Ist das so dicker Stahl oder ist dazwischen hohl? Und direkt neben unserer Kabine lagern Gasflaschen, hinten außen, aber nicht zugänglich oder sichtbar für Paxe. Auch von außen schon eine Freude, ein „richtiges“ Schiff, rundum Promenade, hinten oben außen Freifläche.
Für die Century gegenüber haben wir keinen Nerv mehr, es hält uns nichts mehr, wir würden gerne sofort einchecken, aber jetzt müssen wir noch mal zurück zum Hotel und Koffer holen. Das dauert eine Stunde, mit einem interessanten Typen an der Bushaltestelle.
Um halb 1 waren wir da, alles ging zügig bis zur Schlange an der Immigration, aber die vier Windungen hatten wir in 20 Minuten geschafft. Axel musste nur 4 Finger liefern, aber ich bin irgendwie aufgefallen, sie wollte alle 10 Finger von mir scannen. Was habe ich angestellt?

Es war übrigens die Sicherheitskontrolle für beide Schiffe zugleich. Dahinter musste man sich entscheiden, ob rechts oder links, wir nahmen dann mal das linke Schiff.
Das Einchecken für die Zaandam ging noch schneller als alles vorher, sie hatten 14 Schalter offen!
Foto auf dem Weg aufs Schiff, nette Begrüßungen, dann kamen wir auf Deck 2 rein und ich konnte dem Wegweiser sagen, dass ich nur nach links bis ans Ende möchte. Damit war er einverstanden.
Wichtigste Frage: Ja, es gibt eine Tür, es sind sogar 2 als Windfang, man kann hinten raus! Das war der Hauptgrund für die Buchung dieser Kabine.

Schiffseindruck:
Sehr gediiiiesche..., wie man heute so sagt. Alles chic und gepflegt, man achtet auf Kleinigkeiten. Platz, freundliches Personal. Erstes Essen im Lido-Buffet, ja, das heißt hier auch so! Diesmal ein fetter Salat ohne irgendwelche Bedenken, die sind inzwischen abgestellt. (Tochter meinte daheim 2 Tage vor Abflug: Das ist gemein, ihr geht aufs Schiff und esst da Salat und ich darf hier nicht! Inzwischen gab es ja Entwarnung und sie darf auch daheim wieder die geliebten Gurken futtern).
Sehr abwechslungsreiches Schiff! Viele gemütliche Ecken. Ich bin begeistert. Es hat Flair. Absolute Empfehlung von mir für das Schiff. (ist immerhin schon unsere Nr. 10).
Um halb 4 hatten wir den Rundgang beendet, waren kaputt. Und hatten schon vier Mal deutsch gehört! Nachfrage am nächsten Morgen: 36 Deutsche an Bord. Österreicher gibt’s aber auch, die sind nicht mitgezählt. Gesamt about 1500 people, das heißt, das Schiff ist voll! Es sind auch viele Familien hier, nicht wenige junge Leute, es ist kein Schiff für Rentner. Die Teens haben sogar einen eigenen Bereich hinten oben, mit Schild „Für Erwachsene verboten“ :-).
Bald kommen unsere Koffer, sie werden von unserem Kabinenstewart gebracht, der sich vorstellt, Ari und sein Kollege heißt Baha, zwei Jungs, er will wissen, wie er uns anreden soll, also sind wir Mr. Axel und Mrs. Christina.
Rettungsübung ist um 16:15 kurz und schmerzlos, ohne Weste, Boot Nr. 13 hinten rechts. Eine Demonstration, wie man die Weste anlegt, dann fertig. Die Rettungswesten sind ein älteres Modell, mit Bindebändern und Schleife oder Knoten machen...

Wir legten pünktlich um 17 Uhr ab. Die Century war schon weg, die hatte ich völlig vergessen. Man ist ja so beschäftigt auf einem Schiff!
Die Skyline von Vancouver war lange zu sehen.
Kurz vor 7 gingen wir zum Abendessen. Wir müssen zum Open Seating auf Deck 4, und haben Zeit von 17:15 bis 21 Uhr.
Man meldet sich vorne, Frage, ob man alleine sitzen will oder mit jemand zusammen, man nimmt besser die zweite Möglichkeit, dann wurden wir mit einem amerikanischen Paar bis ganz nach hinten geleitet und saßen mit Blick auf das Kielwasser ganz am Ende! Der perfekteste Platz zum Abendessen, schöner geht’s gar nicht!
Unsere Nachbarn waren Susan und Bob aus Ohio auf dritter Kreuzfahrt, am Ende des Essens kam eine Minitorte, weil sie heute Geburtstag hat und auch noch 40. Hochzeitstag! Zwei weitere Personen waren noch dazu gesetzt worden. War ganz nett.
Und der Hammer, eins der Dinge, die das Besondere ausmachen: Sie haben WMF-Besteck, versilbertes. Es sieht zwar aus wie 30 Min. im Betonmischer bearbeitet (nicht lachen, ich kenne Besteck, das 10 Min im Betonmischer war, zu Demonstrationszwecken), aber es hat dieses special Etwas, …. american hospitality award, 5 Star Diamond. Jedes Teil hat eine Gravur mit dem Hollandamerica Zeichen drauf. Das Geschirr ist auch sehr interessant; es ist am Rand gewellt. Dass die Ornamente am Rand nicht abgehen, wundert mich. Auch die Teller haben das HAL Emblem drauf und sind übrigens von Rosenthal. Die Servietten sind ganz fein weich. Auf dem Tisch stehen echte Blumen in Vase. Und wo wir schon dabei sind: Im Buffet Restaurant gibt’s natürlich Porzellan, auch alles sehr gepflegt; Orchideen im Topf auf den Tischen. In der Kabine dachte ich heute Mittag, meine Arbeit verfolgt mich, die Obstschale kenne ich, kann ich euch verkaufen.
Die Skyline von Vancouver konnten wir beim Essen bis halb 8 noch sehen. Da wir nicht mehr hierher zurück fahren, fand ich das besonders schön. (Nach Vancouver müssen wir aber noch mal).
Um 9 Uhr war ein kostenloses Bingo, da wäre ich gerne mal hingegangen, habe gelesen, dass man dabei auch gewinnen kann :-), aber wir waren einfach nur noch fix und alle, und ließen auch die Show ausfallen. Schlafen!

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