17.06.11

14.6.11 Ketchikan - Mit dem Schiff direkt in den Wald

Heute Nacht durften wir die Uhren eine Stunde zurückstellen, so dass wir jetzt 10 Std. Zeitunterschied zu Deutschland haben.

4 Uhr? Nein, umdrehen, weiterschlafen!!
Halb 6, Blick nach draußen, Bäume sind ziemlich nah, raus hier, aber dalli!
Schnell in die Kleider, Schal, Jacke, hoch. Ich war nicht die Einzige. Auf einer Seite waren um 5:45 schon mindestens 8 Leute unterwegs. Es war frisch, ein paar Runden gedreht, während wir Ketchikan näher kommen. Die Sapphire Princess ist schon da und bleibt auch länger als wir.

Alles steht auf Stelzen. Kaffee geholt, oben ist schon alles voll. Um 6:55 kommt die Durchsage vom Cruisedirector, dass man von Bord gehen kann, Zeit bis 14:30 Uhr.
Wir haben gestern Abend beschlossen, mal das Frühstück in die Kabine zu bestellen, das muss man doch auch mal probieren. Angegeben haben wir zwischen 7 und 7:30 Uhr und verschiedene Wünsche angekreuzt. Man hat Auswahl zwischen: 6 x Saft, 6 x frische Früchte, verschiedene Brötchensorten (viel davon süß oder Toast), versch. Cornflakes, 8 Möglichkeiten für Art der Eier und natürlich die Getränke. Es war sogar ziemlich heiß, als es kam, um 7:40, also Bestellung plus Hol-und Bring-Zeit.
Martin angerufen und zum Geburtstag gratuliert, er hätte Feierabend, während wir frühstückten.
Um 8:30 sind wir los, es ist trocken im Moment, ca. 11°. So blieb es auch bis Nachmittags. 
 
Zuerst mal ausgiebig spazieren, rein in die Creek Street, einmal bis zum Anfang und bis zum Ende, den Married Man Trail rauf (muss doch sein, oder?), ruck zuck waren wir oben auf dem Berg und sind die Straße entlang wieder runter.
Ca. 7900 Einwohner.  So viele? Das Nest ist ziemlich heruntergekommen und mir nicht wirklich sympathisch. Wohnen wollte ich hier nicht. Wenn sie die Touristen und Lachse nicht hätten, o weh! 

Ausgiebigen Shopping, das kann man hier am besten. Die fette Tasche zurückgebracht und Mittagessen (was wohl? -Salat, wir haben 5 Wochen Nachholbedarf...), dann mit Laptop raus, diesmal die Geschäfte entlang nach rechts bis zum Ende. Dort kann man für 6 $ eine Std. ins Internet, sie rechnen auch 10-Minuten-weise ab. Währenddessen schüttete es mal, aber als ich fertig war ließ es wieder nach und wir trollten noch so durch diese Ecke, aber ich hatte einen völlig shopping-uninteressierten Mann dabei, so dass es nichts mehr zu kaufen gab.
Die Tourist-Info ist direkt vor dem Schiff, es gibt eine self-walking-tour, wozu es dort Material gibt.

Schon vor drei Uhr bewegte sich das Schiff. Es schüttet. Auf Deck 3 kann man hervorragend unter den Rettungsbooten im Trockenen stehen. Wir ließen den Rest der Stadt vorbeiziehen. Auf der einen Seite hört es sich an wie am Rhein, Straße, Autos, es schallt, auf der anderen Seite vom Schiff hört man die Regentropfen aufs Wasser fallen. Die Liegestühle auf der Promenade waren ziemlich gut belegt. Irgendwann hörte der Regen auf, es wurde schöner, wie eine Flusskreuzfahrt.
Nach einer Stunde gibt er Gas, es wird breiter und noch schöner. Axel macht Schläfchen, ich schreibe Postkarten; habe 25 Briefmarken gekauft, die ich abarbeite. Wir wollen heute mal früher essen und um 8 zur Show.

Die Möglichkeiten auf dem Schiff:
Future cruise presentation
kurzer Vortrag über die Entstehung Alaskas, da war ich, war aber wirklich kurz.
Margaritas mixen, kostet 12,50
Champagne oder wine tasting, eins kostet 25$
kulinarisches Quiz und andere
Workshops zu digitaler Fotografie, was man alles besser machen kann
Spa Seminare, wie man besser schläft, Tai Chi, Wii Challenge, noch ein Quiz, uva.


Musik: Ein klassisches Quartett, ein Trio, das Jazz spielt, 2 Pianoplayer, einer bis 21 Uhr, der andere danach. Und im Crows Nest ist auch eine Band, da dürfen die Passagiere mitmachen, dort gibt es Volksbelustigung wie z.B. Karaoke, und später Disco o.ä. für die Nachtschwärmer.

Es ist nicht so, dass die Bürgersteige hochgeklappt werden, da oben ist auch spät noch was los. Und zwischen 23 und 24 Uhr gibt’s auch irgendwo noch was zu essen.

Essenszeiten: Es gibt NICHTS zwischen 11 und 11:30, zwischen 21:30 und 23 und zwischen 24 und 5:30 Uhr. Sonst immer
Die Fotografen sind vorhanden, sogar mehrere, aber alle sehr nett und zurückhaltend, es nervt nicht. Preise für Fotos müssen wir noch erfragen.
Auch die Getränkeverkäufer sind nicht aufdringlich, sie stehen offenbar nicht unter so großem Verkaufsdruck wie woanders, sie sind freundlich und sollen offenbar Kontakte pflegen. Es geht eben auch anders!

Bei kurzem Ausruhen bin ich voll weggedöst und erst um 18 Uhr wieder aufgewacht, umziehen, will nicht in Jeans und T-Shirt ins Restaurant, so waren wir um halb 7 am Restaurant. Dann traf es uns als erste, alles voll, wir sollten um 19:15 Uhr wieder kommen. Um 8 ist aber die Show und um 10 (die zweite) ist zu spät. Toto, der Leute-Verteiler für das open dining, empfahl uns, ins Lido zu gehen. Das fand Axel überhaupt nicht gut, aber das machten wir. Es waren noch schöne Fensterplätze frei und er bekam gleich eine Entschädigung: ein springender Delfin. Essen ging eigentlich zu schnell, Axel hat noch Suppe und Salat ausgelassen, der Gang fehlte. Sie tun etwas wenig auf die Teller, man muss nachfordern. Wunderbare Aussichten auf Wald, von Sonne beleuchtet.
Von 20-21 Uhr Show, Southern Nights, singen und tanzen. Da sie oft ganz schnell tanzen, geht das nur Playback. Habe 5 Frauen und 4 Männer gezählt, klasse Stimmen bei den Solo-Nummern.
Um 9 hatte ich plötzlich einen müden Mann; ich wäre heute noch fit und ausgeh-chic gewesen, um länger zu machen. Das war dann Lese-Zeit.
Draußen gab es immer noch wunderschöne Ausblicke bei tollem Licht.

Nachtrag zu den beiden Abenden und den Gesprächen mit Amerikanern: Sie sind inzwischen so weltoffen, dass sie merken, was so auf der Welt abgeht. Mehrere Männer sind entsetzt darüber, dass die USA in einem finanziellen Desaster sind. Alles geht den Bach runter und keiner tut etwas dagegen. Die Sitten verfallen, nicht nur hier auf dem Schiff (kaum noch Smoking), sondern auch das Land selbst. Obama und Merkel „auf Augenhöhe“, nicht mehr Amerika führend, das beunruhigt sie.

Gibt’s auch was, was nicht so toll ist? Der Fußboden im Bad ist ziemlich kalt. Das warme Wasser kommt erst, wenn man länger laufen lässt. Die Badewanne ist übrigens nur ca. 1,20 lang. Nur zur Info, wir brauchen sie nur zum duschen.

3 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Tippfehler... sorry...

    Also nochmals:

    50% der Tische für das Flexible Dining sind für telefonische Anfragen reserviert.

    Man kann also immer 24 Stunden vorher anrufen und sich ggfls. an der Auslaufzeit orientieren und sich schon vorab einen Tisch bestellen.

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  3. Klar, kann man, wenn man vorher schon weiß, WANN man essen will. Manchmal will man das aber nicht und geht einfach hin. Und könnte dabei Pech haben.

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